Kaderschmiede für Disponenten entdeckt

Die erste Disponenten-Schule Deutschlands – Ein Fahrer findet sie durch Zufall. Kein Witz.

Ostfriesland – Eigentlich wollte LKW-Fahrer Jens nur eine Abkürzung nehmen, als sein Navi ausstieg und ihn in ein verschlafenes Dorf lotste, das auf keiner bekannten Karte existiert: Gumpelwöhr bei Leer. Doch statt einem Lagerplatz oder einem Wendehammer entdeckte er – man glaubt es kaum – die erste Schule für Disponenten in Deutschland.

Das Ausbildungsziel:

Disponent (m/w/d) mit Praxisferne auf höchstem Niveau.

📚 Lehrplan der Dispo-Akademie Ostfriesland:

Modul 1: Kartensalat 1 – Einführung in gedruckte Landkarten Warum Nord nicht immer oben ist und man mit einem Textmarker alles kaputt machen kann.
Modul 2: Digitale Welt entdecken – Google Maps für Fortgeschrittene (2027 eingeplant) Wie man erkennt, ob eine Straße LKW-geeignet ist. Spoiler: Nicht durch Raten.
Modul 3: Kommunikation für Anfänger Wie man „Wo bist du?!“ noch effizienter alle 5 Minuten per Funk ruft – ohne zu helfen.
Modul 4: Planen wie ein Weltmeister Wie man 9 Ladestellen in 3 Stunden durch 4 Bundesländer timt – inklusive Pause (für den Fahrer, theoretisch).
Modul 5: Kaffeekochen mit Controlling-Hintergrund Denn jede Ausbildung braucht ein „Soft-Skill“-Modul.
Abschlussprüfung:
Ein Fahrer steht in Bielefeld, der Kunde ist in Ulm, aber du schickst ihn nach Kiel. Warum?
- a) Weil es schön da ist
- b) Weil du’s kannst
- c) Weil du Disponent bist

🏆 Titel nach 12 Jahren Studium:

Zertifizierter Premium-Master-Disponent mit Auszeichnung in Umweglogistik und Fahrerignoranz.

💸 Berufsaussichten:

Nach erfolgreichem Abschluss winken…

überdotierte Einstiegsgehälter,
ein ergonomischer Stuhl mit Lordosenstütze,
und ein Diensthandy, das niemals aufhört zu vibrieren.

Spätestens ab dem 65. Lebensjahr wird der Abschluss in den „Ruhestand für Planungsversager“ überführt – bei voller Rentenleistung, versteht sich.

🚛 Warum man diese Schule braucht:

Weil sonst jemand auf die absurde Idee kommen könnte, dass man Dispo in 3 Monaten lernen kann. Und weil jede Branche mindestens eine Ausbildung braucht, in der man alles lernt – außer das, was wirklich zählt.

„Ich hätte nie gedacht, dass man mit Geografie so viel Unheil anrichten kann“, sagt Jens, der den Eingang zufällig blockierte und nun für die Schulbroschüre modelt.