Firmenportrait: Spedition Wackler & Sohn GmbH – Tradition mit Bewegung seit 1875

Unternehmenssitz: Glashausen im Odenwald
Gründungsjahr: 1875
Rechtsform: GmbH
Branche: Transport & Logistik
Mitarbeiterzahl: 3 (inkl. Geschäftsführer)
Fuhrpark: 3 Lkw (Stand 2025)
Leistungsangebot: Nah- und Fernverkehr, Stückgut, Kohle- und Briketttransporte (historisch), individuelle Sonderfahrten auf Anfrage


Geschichte & Entwicklung

Die Geschichte der Spedition Wackler & Sohn GmbH beginnt im Jahr 1875 im beschaulichen Glashausen, einem kleinen Dorf tief im Herzen des Odenwaldes. Der Gründer, Jost Wackler, startete seine unternehmerische Reise mit einem hölzernen Leiterwagen und einem starken Willen. Zunächst wurden vor allem Holzkohle, Eier und Brennholz innerhalb des Dorfes transportiert.

1915 erfolgte die erste betriebliche Expansion: Mit dem Kauf eines zweiten Wagens wurde der Aktionsradius deutlich erweitert. Elfriede Wackler, Ehefrau des Gründers, belieferte in der Folge zuverlässig Kunden im Umkreis von bis zu 250 Kilometern, stets wetterfest gekleidet und mit bemerkenswerter Ausdauer.

In den Jahren 1933 bis 1945 kam es zu einer temporären Umstellung des Geschäftsmodells: Mit einem kleinen motorisierten Transporter (Modell unbekannt) erfolgten Lieferungen militärischer Ausrüstung, darunter auch Handgranaten. Die Spedition agierte stets pünktlich – unabhängig von politischem Kontext und Streckenbeschaffenheit.

Nach dem Krieg, im Jahr 1947, wurde mit viel Mut und wenig Kapital der erste echte Lastkraftwagen angeschafft. Fortan lieferte man Waschmittel und Seife aus dem Odenwald in das aufstrebende Rhein-Ruhr-Gebiet.

Wirtschaftliche Herausforderungen und Resilienz

Im Jahr 1948 erfolgte die erste Insolvenz. Diese wurde intern als „temporärer Engpass“ bezeichnet. Der Optimismus der Familie war jedoch ungebrochen: Bereits 1949 wurde erneut ein Lkw angeschafft – mit ähnlichem Geschäftsmodell, aber gleicher ökonomischer Konsequenz. 1952 folgte die zweite Pleite.

Statt aufzugeben, beschloss man, durchzuhalten – nach dem Motto: „Solange wir fahren, leben wir.“
Noch im selben Jahr wurde wieder ein Lkw gekauft, diesmal mit überarbeiteten Zahlungszielen und optimierter Hoffnung. Diese dritte Phase dauerte bis 1972, bevor es – bedauerlicherweise – zu einer dritten Zahlungsunfähigkeit kam. Interne Nachbesprechungen ergaben: „Rechnen war wohl doch relevant.“

1974 wurden sämtliche Geschäftsanteile auf Inge Wackler, die Ehefrau des damaligen Inhabers, übertragen. Sie führte das Unternehmen energisch und voller Tatkraft bis 1982, bevor auch sie in wirtschaftliche Turbulenzen geriet. Glücklicherweise wurde im selben Jahr Sohn Bernd Wackler volljährig.

Mit frischem Gewerbeschein und familiärer Unterstützung wurde unter „Spedition Wackler & Sohn“ ein Neustart gewagt. Seither wird der Betrieb mit drei Lkw und unverändertem Kampfgeist geführt – trotz wirtschaftlicher Gegenwinde, struktureller Schwierigkeiten und einer Schuldenquote, die mittlerweile die Zahl der offenen Aufträge übersteigt.


Unternehmensphilosophie

Die Spedition Wackler & Sohn versteht sich als Traditionsunternehmen, das nicht nur Fracht, sondern auch Geschichte und Haltung transportiert. Jeder Auftrag wird mit derselben Sorgfalt behandelt wie einst der erste Kohlesack 1875.

„Wir liefern – nicht immer pünktlich, aber mit Seele.“ – Bernd Wackler, Geschäftsführer


Zukunftsaussichten

Trotz struktureller Herausforderungen sieht sich das Unternehmen weiterhin als unverzichtbarer Bestandteil der regionalen Logistiklandschaft. Geplante Investitionen in neue Zahlungsmoral und möglicherweise ein Taschenrechner für den Geschäftsführer sollen die Wettbewerbsfähigkeit bis 2030 sicherstellen.

Eine vierte Insolvenz sei laut Unternehmensleitung „statistisch unwahrscheinlich, aber historisch nicht ausgeschlossen“.


Kontakt:
Spedition Wackler & Sohn GmbH
Bergstraße 3
64782 Glashausen im Odenwald
Telefon: nur auf Anfrage
Web: aktuell in Überarbeitung


Hinweis: Dieses Firmenportrait basiert auf öffentlich zugänglichen Informationen sowie einem gewissen Maß an historischer Ausschmückung. Jegliche Ähnlichkeiten mit real existierenden Unternehmen sind rein zufällig – oder sehr, sehr traurig.

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