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transportzentrum.de – exklusiv aus dem Herzen der Disposition
Ein mittelständisches Speditionsunternehmen im Rhein-Main-Gebiet steht vor einem internen Rätsel ungekannten Ausmaßes. Mehrere Kunden hatten sich am gestrigen Donnerstag telefonisch gemeldet – jedoch nicht, um sich zu beschweren, sondern um sich zu bedanken. Grund: Ihre Ware wurde vollständig und pünktlich zugestellt.
„Wir wussten im ersten Moment gar nicht, was los ist“, berichtet Disponentin Mandy K. sichtlich erschüttert. „Der Anruf vom Zentrallager kam rein mit den Worten: ‚Die Palette ist schon da – wir sind verwirrt.‘ Da schrillen bei uns alle Alarmglocken.“
Die fragliche Tour, eine komplexe Streckenführung mit mehreren engen Zeitfenstern, war bewusst so geplant, dass ein Scheitern – sagen wir – nicht ausgeschlossen war. „Wir hatten bewusst ein paar ‚Hindernisse‘ eingebaut“, erklärt ein weiterer Disponent unter dem Decknamen „Ralf M.“. „Zwei ungünstige Rampenzeiten, ein unbekannter Zielort in der Innenstadt und drei Formulare, die falsch waren. Das war eigentlich safe.“
Doch dann kam Fahrer Ibrahim Y. aus Usbekistan ins Spiel – und mit ihm das Chaos in der Dispo. Der seit zwei Wochen im Unternehmen tätige Fahrer hatte offenbar keine Kenntnis vom inoffiziellen Kodex deutscher Speditionsrealität.
„Der hat einfach geladen, losgefahren, Pausen gemacht – und war trotzdem vor Zeitplan am Ziel“, schildert Mandy K. immer noch fassungslos. „Er hat uns völlig überrumpelt.“
Laut internen Ermittlungen soll Ibrahim Y. außerdem auf dem Rückweg noch zwei Leerpaletten eingesammelt, eine Panne selbst behoben und sogar eigenständig getankt haben – alles ohne vorherige Rücksprache mit der Dispo. Ein Vorgang, der intern als „Grenzüberschreitung mit Effizienz“ gewertet wird.
Die Geschäftsführung zeigt sich besorgt:
„So gut gemeint das auch war – unsere Kunden könnten sich an diese Zustände gewöhnen“, erklärt Geschäftsführer Thomas L. im Krisenmeeting. „Wir arbeiten hart daran, Standards zu setzen – nicht, sie zu unterlaufen.“
Fazit:
Der Fall Ibrahim Y. gilt inzwischen als Lehrstück dafür, was passieren kann, wenn Menschen ihren Job ernst nehmen, anstatt sich der gelernten Systemträgheit unterzuordnen. Das Dispoteam plant nun ein internes Schulungsvideo mit dem Titel:
„Liefern ja – aber mit Augenmaß!“
Hinweis:
Dieser Artikel basiert auf wahren Begebenheiten – allerdings nur sehr frei interpretiert. Jegliche Ähnlichkeit mit lebenden Personen ist satirisch, aber nicht ausgeschlossen.